Aus der ewigen Sinnlosigkeit

Manche weinten
Andere übten sich in  Gebärdespielen
Andere wiederum lachten über alte Witze
Die ich irgendwann mal erzählt haben soll.
Einer mimte mich nach
Ich wollte schreien, jammern, klagen
Ich wollte brüllen, lärmen, donnern.
Ich lebe! Ich lebe!
Ewige Monotonie und Sinnlosigkeit
Vom Geburtskanal zur Taufe
Von der Schulbank zur Werkbank
Vom Traualter zum Kreißsaal und
Von der Totenbahre zur Wiedergeburt.

Da standen sie nun da
Und sprachen über mich
In einer Sprache die ich niemals
Verstehen konnte, verstehen wollte.
Sie sprachen Worte aus wie:
„Das Glück ist nie gesetzlos“
Und waren der Meinung dass ich sofort
Mit meiner Meinungsäußerung beginnen sollte.

Mein ganzes Leben war von
Fürsorge und Anpassung geprägt.
Manchmal brüllte ich lautlos um
Ungehört zu bleiben
Nichts empfinden

Sterben ohne die wichtigsten Worte
Jemals gesagt zu haben.

Wie können Menschen Andere verstehen
Wenn sie sich nicht auf die Stille
Konzentrieren können.
Die Stille
Die wahre Stimme der Liebe. 

Ein Band vom Herzen bis in die Ewigkeit
Ein Band das nicht zertrennt werden kann
Traurigkeit in allen erdenklichen Facetten.
Schweigen das als Demütigung endet. 

Wir ordnen das Universum neu
Wo sind wir eigentlich angekommen
Dass der Tod nicht mehr subtil erscheint.
Manche Menschen sind pervers
Manche abgehärtet
Viele empfinden nur Dummheit.
Sie bohren tiefe Löcher
Suchen mehr als nur den Seelenfrieden
Weil sie sonst keine Empfindungen wahrnehmen können. 

Unsere erste Nacht dauerte Tausend Jahre
Lass uns zurück zum Startpunkt kommen
Ist es nicht ein Wunder die Hand an die
Brust zu führen und spüren wie das Herz Schlägt.
Ist es nicht ein Wunder die Hand
Auszustrecken und den Menschen
Den man liebt zu berühren.
Leih mir einige Tage aus
Die Ohnmacht war mein Wegweiser
Und die Melodie des Lebens
Nimmt an Fahrt zu.
Du wirst niemals bei mir
Zum Spielball werden 

Ich war mir von Anfang an sicher
Dass ich auf dem richtigen Weg bin
Und mit jedem Schritt Dir näher komme
Solche Schritte
Die kein Gefühl für das Schweigen haben. 

Ich atme unverbrauchte Luft
Und der Kerzenschein fokussiert
Unsere Blicke auf das Wesentliche.
Die Farben haben ihre Kraft verloren.

Die Frauen sagen das, was Frauen sagen
Die Männer sagen das, was Männer sagen
Die die gegangen sind rufen zur Party
Und die die geblieben sind,
Entfernen sich immer schneller.

Unvollendet ist die Nacht
Bis mir nach der x-ten Zeile einfallen wird
Dass es keinen anderen Himmel
Außer dem Deinen gibt.

Keiner sagt etwas
Die Augen sind offen
Und Überlieferung wird vor ihren Augen
Immer vor der Erneuerung stehen

Es hat keinen überrascht
Dass mein Leben so ein Ende gefunden hat
Es musste mal so kommen.
Ich erinnere mich an meine Jugend
Da hatte ich weder Schuhe noch Hemd
Da schmuggelte ich mich durch die Hintertür
In die Baracken der Großen und sah zu
Wie sie ihr Leben mit Anmut vergeudeten.

Ernüchterung ist eine Strafe für Träumer
Und mein ganzes Leben lebte ich hier
In einer parallelen Welt.
Geheimnisse existieren in Menschen
Und Menschen leben in Geheimnissen.

Da lag ich nun da ohne eine einzige Träne
Weil zuvor alle Gefühle zerstört wurden
Trauer wird zum Symbol der Unsterblichkeit
Bis bestimmte Menschen die Wiedergeburt
Entdecken.
Viele erleben diese unmittelbare Kälte
Wir nicht!

Eine Welt schwebender Lichter.
Eine Welt voller Musik ohne Instrumente
Die landen in den Containern des Vergessens
Bis unsere Ängste sich in den Küssen ersticken.

Die Welt besteht nur noch aus Lichter
Und ob als König von Honolulu
Als Kassierer an der Kinokasse
Als noch letzter lebender Scharfrichter
Schmetterlingssammler oder
Tempelpriester der Göttin Athene
Du stehst immer im Mittelpunkt.

Du hast den Sommer in Deinen Augen
Das Herz in Deinem Blick
Die Liebe in jedem Wort.
Du hast mich aus der ewigen Sinnlosigkeit Befreit

Manche weinten
Andere übten sich in  Gebärdespielen
Andere wiederum lachten über alte Witze
Ich war jedoch längst wieder auf den Beinen
Und sie begruben nur die leere Hülle
Eines angeblichen Freundes.